Der Hirschkäfer ( Lucanus cervus )
Dieser unverwechselbare und gleichzeitig größte Käfer Europas ist dunkel rotbraun bis schwarzbraun gefärbt. Kopf und Halsschild des Männchens sind bis auf die Zangen oft schwarz. Die weit
abstehenden Fühler und kräftigen Beine sind ebenfalls dunkel. Nur das Männchen trägt an seinem breiten, rechteckigen Kopf die riesigen, an ein Hirschgeweih erinnernden Zangen. Das Weibchen hat
hingegen nur kurze, aber kräftige Zangen. Bei den Weibchen sind Kopf und Halsschild gerundet, und es ist gedrungener als das Männchen. Der Hirschkäfer ist in Laub-und Mischwäldern mit sehr alten
Eichenbeständen anzutreffen. Er ist verbreitet, aber äußerst selten. Der Hirschkäfer steht mittlerweile auf der Roten Liste ( Kategorie 2 ) und gilt als äußerst gefährdet. Die wie Engerlinge
aussehenden Larven entwickeln sich in Wurzelstöcken und toten Stammteilen alter Eichen. Sie leben dort 5 - 8 Jahre, bis sie sich verpuppen. Die ab Mai schlüpfenden Käfer halten sich tagsüber an
blutenden Baumstämmen auf, wo sie den austretenden Saft auflecken. Erst in der Abenddämmerung fliegen sie umher. Die Männchen liefern sich mit Hilfe der Zangen Rivalenkämpfe.