Der Hirschkäfer ( Lucanus cervus )
Dieser unverwechselbare und gleichzeitig größte Käfer Europas ist dunkel rotbraun bis schwarzbraun gefärbt. Kopf und Halsschild des Männchens sind bis auf die Zangen oft schwarz. Die weit abstehenden Fühler und kräftigen Beine sind ebenfalls dunkel. Nur das Männchen trägt an seinem breiten, rechteckigen Kopf die riesigen, an ein Hirschgeweih erinnernden Zangen. Das Weibchen hat hingegen nur kurze, aber kräftige Zangen. Bei den Weibchen sind Kopf und Halsschild gerundet, und es ist gedrungener als das Männchen. Der Hirschkäfer ist in Laub-und Mischwäldern mit sehr alten Eichenbeständen anzutreffen. Er ist verbreitet, aber äußerst selten. Der Hirschkäfer steht mittlerweile auf der Roten Liste ( Kategorie 2 ) und gilt als äußerst gefährdet. Die wie Engerlinge aussehenden Larven entwickeln sich in Wurzelstöcken und toten Stammteilen alter Eichen. Sie leben dort 5 - 8 Jahre, bis sie sich verpuppen. Die ab Mai schlüpfenden Käfer halten sich tagsüber an blutenden Baumstämmen auf, wo sie den austretenden Saft auflecken. Erst in der Abenddämmerung fliegen sie umher. Die Männchen liefern sich mit Hilfe der Zangen Rivalenkämpfe.
Der Feld- Maikäfer ( Melolontha melolontha )
Der Feld-Maikäfer ist weit verbreitet, sein Bestand jedoch sehr schwankend. Typisch ist sein Massenauftreten in Wäldern und Obstbaumanlagen. Ab April erscheinen diese allbekannten Käfer . Bei Temperaturen ab ca. 20 Grad Celsius fliegen sie abends lebhaft umher und suchen zartblättrige Laubbäume auf. Besonders die Weibchen können diese fast kahl fressen. Zur Eiablage graben sich die Weibchen auf Löwenzahnwiesen tief ein. Die Engerling genannten Larven fressen feine Wurzeln und wandern im Boden umher, bis sie sich schließlich im dritten Jahr in einer Tiefe von 1 - 1,5 m eine sogenannte Puppenwiege anlegen. Nach der 6 - 8 wöchigen Puppenruhe schlüpfen die Käfer und überwintern im Boden. Bei Massenauftreten verursachen Maikäfer große Schäden.